Radfahren im Winter: 7 Dinge, auf die du achten solltest

Selbst wenn es draußen noch kalt ist… Die Sonne schickt hier und da schon ein paar warme Strahlen voraus und lockt eifrige kleine Radfahrer auf eine Sattel-Tour. Warum also bis zum Frühling warten?

Radfahren im Winter kann für Kinder ein großer Spaß sein – aber man muss gut vorbereitet sein. Kaltes Wetter, Schnee, Eis und frühe Dunkelheit bergen Risiken, die die Sicherheit der jungen Radfahrer beeinträchtigen können. Im heutigen Artikel verraten wir euch, worauf ihr beim Radfahren im Winter achten solltet.

1. Die Kinder richtig anziehen

Brrrr, ist das kalt! Kinder sind kälteempfindlicher als Erwachsene, deshalb ist es wichtig, sie in mehrere Schichten einzuwickeln: Thermounterwäsche ist die erste Schicht, die den Schweiß ableitet, ein warmes Sweatshirt hält sie warm und eine wasserdichte Jacke schützt sie vor Wind und Feuchtigkeit.

Vergesst nicht die Handschuhe, eine warme Mütze unter dem Helm und gute Winterstiefel mit dickerer Sohle, damit sie auf dem Pedal bleiben. Kontrolliert während der Fahrt immer wieder, ob eure kleinen Radfahrer nicht schwitzen oder unterkühlt sind. Sollte dies der Fall sein, zieht euch so schnell wie möglich ins Warme zurück.

2. Den Druck in den Reifen verringern

Aufpassen Rutschgefahr auf vereisten Flächen! Versucht kein Eiskunstlaufen auf zwei Rädern und meidet grundsätzlich Bereiche, die mit Eis bedeckt sein könnten. Schlittern macht zwar eine Zeit lang Spaß, endet aber meist mit einem bösen Sturz – Räder sind keine Schlittschuhe und rutschen auf dem Eis. Lasst die kleinen Racker ihren Spaß lieber im Schnee haben – das Fahren in der Pulverschnee-Landschaft ist ein Riesenspaß für Kinder!

Bei winterlichen Bedingungen sorgen breitere Reifen mit dickerem Profil für eine bessere Stabilität. Wir empfehlen außerdem, den Reifendruck zu verringern: Das verbessert die Bodenhaftung und macht die Fahrt für die Kinder bequemer und sicherer.

3. Überprüft den Zustand des Rades

Auch wenn euer Rad nicht einfriert, achtet darauf, dass es nicht rostet! Habt im Kopf: Salz und Feuchtigkeit können die Metallteile des Rades schneller korrodieren lassen. Wir empfehlen daher, dass ihr euer Rad nach jeder Fahrt putzt und die Kette regelmäßig schmiert. Auch die Bremsen reagieren empfindlich auf kaltes Wetter. Prüft, ob sie einwandfrei funktionieren, ob die Bremsschuhe oder -beläge nicht zu stark abgenutzt sind und ob die Bremsfläche der Felge sauber ist.

Tipp: In diesem Artikel erfahrt ihr, wie ihr das Fahrrad eurer Kids in Schuss halten könnt: Wartung von Kinderfahrrädern: Ein praktischer Leitfaden für Eltern.

4. Für gute Sichtbarkeit sorgen

Heyyyy, hier komm iiiiiiich! Im Winter sind die Tage kürzer, es wird früh dunkel und die Sichtbarkeit eines kleinen Radfahrers ist viel geringer, so dass er von anderen Verkehrsteilnehmern leicht übersehen werden kann. Wie sich das vermeiden lässt? Stattet die Kinder Fahrräder mit einem hochwertigen weißen Vorder- und roten Rücklicht oder Blinklicht aus. Wenn möglich, besorgt euren kleinen Rennfahrern reflektierende Kleidung. Für zusätzliche Sicherheit könnt ihr reflektierende Streifen oder einen Blinker am Rucksack oder der Jacke anbringen.

5. Mit Gefühl bremsen

Keine Rennen! Im Winter gilt für die kleinen Radler: langsamer und vorsichtiger fahren als im Sommer! Der Untergrund ist oft rutschig und das bringt die Stabilität auf dem Fahrrad ins Wanken. Andererseits ist es eine prima Gelegenheit für Kinder, sich noch mehr mit ihrem Fahrrad anzufreunden und ihr Handling zu verbessern.

Habt im Blick, dass eure Kids die Bremsen gefühlvoll einsetzen – vor allem die vorderen. Ein plötzlicher Druck auf einer rutschigen Oberfläche kann dazu führen, dass die Räder blockieren, rutschen und die Kleinen stürzen. Vermeidet daher vereiste Bürgersteige, unbefestigte Straßen und andere Gefahrenstellen.

Tipp: Wie ihr die Bremsen richtig beherrscht, erfahrt ihr  in unserem Artikel 9 Schritte, um euren Kindern das richtige Bremsen beizubringen

6. Plant eure Route

Wo geht’s heute hin? Bevor ihr losfahrt, solltet ihr die Route im Voraus planen. Vermeidet stark befahrene Gebiete und schwer befahrbare Straßen wie steile Hügel und Eisrutschen. Im Winter empfehlen wir: Sucht euch lieber Spielplätze, Parks oder Radwege. Die meisten dieser Plätze werden im Winter nicht gewartet – was in Ordnung ist, wenn sie mit Neuschnee bedeckt sind. Aber Vorsicht vor vereisten Flächen! Die können sehr gefährlich werden.

7. Energie und Flüssigkeit wieder auftanken

Bleibt dran! Auch im Winter ist es wichtig, dass ihr ausreichend trinkt und genügend Kalorien zu euch nehmt. Der Körper verbraucht mehr Energie und die kalte Luft trocknet die Schleimhäute aus. Haltet immer einen warmen Tee in einer Thermoskanne oder eine Flasche mit lauwarmem Wasser bereit. Vergesst nicht auch einen kleinen Snack einzupacken – z. B. einen Energieriegel oder Nüsse. Die richtige Menge an Flüssigkeit und regelmäßige Energiezufuhr halten die kleinen Rennfahrer fit und verhindern, dass sie schnell müde werden und dann die Aufmerksamkeit beim Radfahren verlieren.

Tipp: Wir haben diesem Thema einen Beitrag gewidmet: Trinken beim Radfahren: Warum ist es so wichtig und wie bringen wir junge Radfahrer zu einer gesunden Trinkroutine

Kurz gesagt:

Mit dem Kinderfahrrad im Winter zu fahren, kann ein tolles Abenteuer sein – wenn man sich richtig vorbereitet. Wenn ihr unsere Empfehlungen im Blick behaltet, können die kleinen Racker auch in der kalten Jahreszeit die Freude an der Bewegung in aller Sicherheit genießen: Und wartet nur, bis ihr das Leuchten in ihren Augen seht, wenn sie aufgeregt durch den Schnee fahren! Gute Fahrt – und versucht nicht, Schlittschuh zu laufen!